Freiarbeit nach Montessori

Die so genannte “Freiarbeit” bedeutet bei Montessori, dass das Kind aus dem vorgegebenen Angebot (die vorbereitete Umgebung), frei wählen kann, womit es sich gerade zu diesem Zeitpunkt auseinander setzen möchte. Die Freiarbeit ist das Kernstück und elementarer Bestandeil der Montessori Pädagogik.

Innerhalb der vorbereiteten Umgebung wählen die Kinder also die Übung (das Spiel), bestimmen die Lerndauer und -tempo, den Schwierigkeitsgrad und gegebenenfalls den Lernpartner. 

Die Kinder sind sich in der Freiarbeit jedoch nicht sich selbst überlassen. Die Lehrkräfte sind beobachtend und unterstützend in der Nähe. Setzen neue Impulse, wo sie es als notwendig erachten, ermutigen das Kind es weiter zu versuchen, wenn etwas nicht im ersten Analauf gelungen ist. Die Lehrkräfte bringen das Kind auch spielerisch in Kontakt mit Übungen, denen sich das Kind möglicherweise noch nicht gewachsen fühlt. 

Wählt das Kind ein Montessori Lernmaterial, dass es noch nicht kennt, zeigt die Lehrkraft dem Kind die Handhabung. Sobald die Lehrkraft sieht, dass das Kind den Umgang/den Ablauf der Übung verstanden hat, zieht sie sich zurück, sodass das Kind selbständig Lernerfahrungen mit dem Material sammeln kann. Die eingebaute, so genannte natürliche Fehlerkontrolle, zeigt dem Kind, ob die Aufgabe gelöst ist. Damit entfällt die Fremdbewertung durch Erwachsene und die Motivation zur Lösungsfindung steigt.

Über die Autorin

Ich bin Susannah und schreibe für diesen wunderbaren Blog. Als Erziehungswissenschaftlerin und Mama suche ich stets nach Wegen, wie der Alltag mit Kind sich ruhig und authentisch gestalten lässt. Montessori kann hier viele großartige Impulse liefern, aber man darf sie auch ein wenig „gegen den Strich bürsten“ und zeitgemäß interpretieren. Ich habe die Hoffnung, dass der eine oder andere Artikel hier im Blog zu einem „Hilf mir, es selbst zu tun“ für Eltern werden kann.

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